Bayerischer Wald

 

Leserbrief von Kathrin Kolloch

Erschienen am 14.06.2013 um 11:38 Uhr

„Andere Gerichte mögen es anders sehen, dieses Gericht sieht es so“, so die Worte des Vorsitzenden Richters in der mündlichen Urteilsbegründung gegen mich.

„Andere Gerichte mögen es anders sehen, dieses Gericht sieht es so“, so die Worte des Vorsitzenden Richters in der mündlichen Urteilsbegründung gegen mich.
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Die schriftliche Begründung steht noch aus. Sicherlich haben Sie ebenso wenig wie auch ich aus der Berichterstattung erfahren, dass der Vorsitzende Richter am Landgericht das Urteil des Amtsgerichts massiv kritisierte. Sieben Verhandlungstage benötigte er, um den Sachverhalt aufzuklären, die Amtsrichterin nur einige Stunden. Meine Empörung über die Verfahrensweise des Amtsgerichts wurde seinerzeit in der Presse massiv kritisiert. Die Kritik des Landgerichts, ist der Presse keine Zeile wert. Festzustellen ist, dass erstmals durch das Landgericht eine ernsthafte Aufarbeitung des mir zur Last gelegten Sachverhalts betrieben wurde. Dass das Landgericht zu einer anderen als in meinem Sinne ausfallenden rechtlichen Bewertung des Sachverhalts gelangt ist, ist eine andere Angelegenheit und für Rechtsanwälte und Rechtsanwältinnen Alltag. Dafür gibt es einen Instanzenzug. Durch die unzureichende rechtliche und tatsächliche Aufarbeitung des Amtsgerichts ist mir eine Instanz genommen worden. Ich hätte den Strafbefehl, der mir im Jahr 2011 von der Staatsanwaltschaft und dem Amtsgericht angeboten wurde, annehmen können. Es hätte ein kurzes schriftliches Verfahren gegeben und die Sache wäre heute wahrscheinlich schon vergessen. Warum ich die Möglichkeit, die Sache unspektakulär zu bereinigen, ausgeschlagen habe? In Anlehnung an Henri de Toulouse-Lautrec, beantworte ich Ihnen diese Frage wie folgt: "Es ist mir unmöglich, für alle aufzustehen und für mich selbst sitzen zu bleiben." Ich stehe und freue mich, dass mir auf diesem von mir frei gewählten Weg meine Familie, kompetente Kollegen, insbesondere Rechtsanwältin Daniela Gierz, und unsere Mitarbeiter beistehen. Auch das Vertrauen meiner Mandanten ist mir gewiss, haben sie mich doch als kompromisslose und seriöse Vertreterin ihrer Interessen kennen und schätzen gelernt. Wenn ich nicht mehr in der Lage bin "Recht" durchsetzen zu können, werde ich meine Anwaltszulassung freiwillig und reinen Herzens zurückgeben. Dass dieses Ringen um das Recht Kraft kostet, steht außer Frage. Damit Trübsal – schon wegen der langen Zeitdauer des Prozesses – vermieden werden kann, habe ich von Geschichten, die aus der Quelle der Justiz nur so sprudeln, einige aufgeschrieben. Weitere werden noch folgen. Bei meinem Romanvorhaben spielt die Zahl Sieben eine große Rolle, besitzt sie doch eine besondere Symbolik. Im Mittelalter stand sie für Gnade beziehungsweise für Ruhe und Frieden. Bei meiner unablässigen Suche nach dem tieferen Sinn von Geschehnissen, die mir in meiner Tätigkeit als Rechtsanwältin begegnen, entstand der Gedanke, sieben zu einer Septologie zu verbinden und ihnen die Titel der biblischen Todsünden zu verleihen. Obwohl die eigentliche und wohl auch frühste Darstellung der Todsünden und der ihnen jeweils zugeordneten Dämonen aus den Anfängen der römisch-katholischen Kirche stammt, zeigt unser Zeitgeschehen, die unveränderte Notwendigkeit der Auseinandersetzung mit ihnen. Gezielt erfolgen die Reihenfolge des Erscheinens der Romane und ihres Zeitpunktes, sowie die Auswahl der Farben der sieben Buchcover. Obzwar in dem Justizroman die Verbindung zwischen Satan, Zorn und Vergeltung naheliegt, liegt die Wahrheit immer im Auge des Betrachters. So steht die Farbe Rot auch für Neuanfang und Vergebung. Aus genau diesem Grunde haben wir uns entschlossen den Titel "<a href="http://www.spica-verlag.de/index.php?option=com_content&view=article&id=114:der-zorn&catid=9&Itemid=103">Der Zorn</a>" in Kürze erscheinen zu lassen. Wenngleich tatsächliche Begebenheiten zu meiner Inspiration beitrugen, entspringen die Handlung der Romane und die handelnden Personen meiner Fantasie, sodass Ähnlichkeiten mit lebenden Personen zufällig und unbeabsichtigt sind. Ich wünsche allen Lesern neben dem Lesevergnügen auch eine Prise Inspiration.

Herzlichst Ihre Kathrin Kolloch
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