Bayerischer Wald

 

Einsatzmöglichkeit und Funktion von Kranwaagen

Erschienen am 13.11.2014 um 12:24 Uhr

Kranwaagen kommen heutzutage überall dort zur Anwendung, wo es notwendig wird schwere Lasten so zu bewegen und zu verladen

Einsatzmöglichkeit und Funktion von Kranwaagen
Kranwaagen kommen heutzutage überall dort zur Anwendung, wo es notwendig wird schwere Lasten so zu bewegen und zu verladen, dass anschließend eine gleichmäßige Gewichtsverteilung erreicht wird. Dabei wird die Kranwaage direkt an dem jeweiligen Kran oder Flaschenzug befestigt und das zu wiegende Ladegut (wie z. B. schwere Hydraulikzylinder) wird mittels Zurrgurten seinerseits wiederum am Haken der Waage befestigt. Eines der typischen Einsatzgebiete solcher Lastaufnahmemittel ist beispielsweise das Transportwesen, wie beim Be- und Entladen von Schiffen oder Lastkraftwagen. Hier kann während des Anhebens des Ladegutes, z. B. schwerer Hydraulikzylinder, das jeweilige Gewicht ermittelt werden und anschließend so auf dem jeweiligen Lkw oder Schiff verteilt werden, das deren Manövrierfähigkeit oder Verkehrssicherheit nicht negativ beeinträchtigt wird. Kleinere Firmen, die nur bei bestimmten Aufträgen solcher Lastaufnahmemittel benötigen, können sich diese bei geeigneten Spezialunternehmen ausleihen oder käuflich erwerben, wie z. B. bei der schweizerischen Firma Hebetech (www.hebetech.ch).

Eine Kranwaage besteht in der Regel aus einer s-förmigen Wägezelle, die speziell zum Messen von Druck- und Zugkräften entwickelt wurde. Ein im Innern der Wägezelle befindlicher Federkörper verformt sich dabei linear durch die einwirkende Kraft und kehrt bei Abnahme dieser Kraft wieder in seine Ausgangsposition zurück. Die lineare Verformung des Federkörpers wird zeitgleich durch einen gleichfalls in der Wägezelle befindlichen Dehnungsmessstreifen (DMS), mittels Brückenschaltung, in elektrische Impulse umgewandelt. Diese werden dann durch das Anzeigegerät digitalisiert und als Gewicht ablesbar gemacht. Da sich solche Zugwaagen (oder Federwaagen) nicht ohne weiteres von Hand bedienen lassen, verfügen die Meisten eine Fernsteuerung (meist Infrarot) sowie ein entsprechendes Funkmodul, welches die ermittelten Messergebnisse auf ein externes Display oder gar auf einem PC überträgt. Die jeweilige benötigte Stromversorgung erfolgt über einen internen Akku. Eine integrierte Summenfunktion ermöglicht es zudem Teilmassen zu addieren, so dass nach Abschluss der Verladearbeiten, die Gesamtmasse errechnet werden kann. Der erfassbare Wägebereich solcher Waagen beginnt häufig bei wenigen hundert Kilogramm und endet meist bei ungefähr 200 Tonnen. Alle darüber hinaus zu messenden Gewichte, werden dann eher durch sogenannte Zuglaschen bewerkstelligt.

Da meistens die Arbeitsumgebungen solcher Zugwaagen als extrem ansruchsvoll zu bezeichnen sind, müssen sie dem zu folge besonders robust und widerstandsfähig konstruiert werden. Des Weiteren müssen sie besonderen Sicherheitsnormen entsprechen. So ist an beiden Enden solcher Zugwaagen jeweils ein Sicherheitshaken angebracht, der zum einen die Waage selbst und zum anderen das an Zurrgurten befestigte Ladegut gegen unbeabsichtigtes Herabfallen sichert. Gegen Witterungseinflüsse sind die Gehäuse solcher Zugwaagen, entsprechend nach IP-Norm staub- und spritzwassergeschützt. Da die Zugwaagen auch zur Gewichtsbestimmung von Handelswaren herangezogen werden, unterliegen diese in der Regel auch der Eichpflicht. Solch geeignete Lastaufnahmemittel werden ebenfalls von Spezialfirmen angeboten

 

Dieser Artikel wurde bereitgestellt von

Marco Lüscher
C/ Cesar Mantrique
35100 Maspalomas Sonnenland



marcoluescher11@gmail.com

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