Bayerischer Wald

 

Dorfhelferinnen und Betriebshelfer

Erschienen am 14.06.2008 um 09:33 Uhr

Jahreshauptversammlung der Dorfhelferinnen-Station Freyung im Landhotel Koller

Ringelai. Man sieht nichts, man hört nichts, es dringt kaum etwas nach außen. Trotzdem ist sie alltäglich - die Not in vielen Familien. Sie ist einfach ein Stück unseres Alltags. Wenn im ländlichen Bereich, vielleicht sogar auf dem Hof, die Mutter ausfällt, gerät die Familie häufig an den Rand der Verzweiflung. Zu wichtig ist die Arbeitskraft der Hausfrau, der Bäuerin und der Mutter - und zu oft sind dann die Schwächsten der Familie die Leidtragenden, nämlich die Kinder und die Alten.
Bei der Jahreshauptversammlung der Dorfhelferinnen-Station Freyung im Landhotel Koller, die einen großen Teil des Landkreises Freyung-Grafenau umfasst, wurden die Aktivitäten des Verbandes Katholischer Dorfhelferinnen und Betriebshelfer in Bayern GmbH (KDHB) aufgezeigt. Vorsitzender Landrat Ludwig Lankl begrüßte dazu die Bürgermeister der Mitgliedsgemeinden und Vertreter der Kirchen.
Die Aufgabe des KDBH ist es, in Familien im ländlichen Raum, in privaten Haushalten und in landwirtschaftlichen Betrieben, in denen gerade der "Notstand" ausbrechen will, für Normalität zu sorgen. Der Verband hilft, wenn durch einen Unfall die Hausfrau ausfällt oder wenn die Mutter
im Krankenhaus, im Mutterschutz oder auf Kur ist. Er hilft, wenn
sich etwa bei einem Sterbefall jemand um die Familie kümmern muss.
Gerade dann ist dringend kompetente und qualifizierte Hilfe nötig. Jemand muss dafür sorgen, dass die Familie versorgt wird, dass der Haushalt funktioniert und dass der Betrieb weiterläuft. Der KDBH sorgt bei einer solchen Notlage für eine Hilfskraft, die dieser Situation gewachsen ist. Die Einsatzleitung nimmt in Notfällen den Hilferuf entgegen und schickt eine Dorfhelferin oder einen Betriebshelfer zu der Einsatzfamilie.
Niederbayerns KDHB-Geschäftsführer Eduard Stölzle erklärte, dass die Station Freyung mit rund 98 Prozent Auslastung unter der Leitung des BBV-Geschäftsführer Gerhard Seibold bestens funktioniere. Im vergangenen Jahre wurden 70 Prozent der Einsätze in landwirtschaftlichen Betrieben registriert, 30 Prozent in privaten Haushalten. Gerade die Aufträge im nichtlandwirtschaftlichen Bereichen nehmen zu.
Stölzle betonte, die Zusammenarbeit zwischen Dorfhelferinnen und der Familienpflege habe sich gut bewährt - deshalb seine Forderung, die Ausbildung zusammenzuführen. Derartige Überlegungen laufen, "da wir nicht über den erforderlichen Bedarf hinaus ausbilden wollen". Eine Lösung müsse in den nächsten Jahren gefunden werden.
Gerhard Seibold informierte in seinem Geschäftsbericht, dass die Gemeinden und Kirchen die freiwilligen Mitgliedsbeiträge zügig abführen, sowie Jagdgenossenschaften und Banken wie auch der Landkreis Freyung-Grafenau die Station Freyung unterstützen. "Die Einsätze laufen reibungslos ab", versicherte Gerhard Seibold, federführend sind Burgi Rodler für die Dorfhelferinnen und Franz Hirsch für die Betriebshelfer.
Bürgermeister Josef Höppler aus Waldkirchen bemängelte, dass sich nicht alle Gemeinden ihren Anteil nach den Einwohnerzahlen leisten. "Wir sind eine Solidargemeinschaft und daher sollte sich jede Gemeinde auch solidarisch zeigen", mahnte Höppler. Gerhard Seibold erklärte, rund 95 Prozent der Kommunen und Kirchen leisten ihren errechneten Beitrag. Doch damit gab sich Josef Höppler nicht zufrieden. Er regte an, das System zu überdenken, um auch jene, die ihren Beitrag nicht voll leisten, zur Erfüllung zu animieren. Verlangt wurde seitens einer Kirchenverwaltung eine genauere Auflistung der Einsätze in welchen Orten. Pfarrer Bruno Pöppel aus Waldkirchen meinte, "jede Pfarrei hat ihre Ausgaben und so ist es auch Pfarreien nicht möglich, den vollen Betrag zu leisten". Das Gegenargument lautete, dass auch die meisten Kommunen verschuldet sind und dennoch den errechneten Beitrag abführen.
Über die Einsätze der Dorfhelferinnen berichtete Burgi Rodler, für die der Betriebshelfer Franz Hirsch. Irmgard Weinrauch erklärte als Leiterin der Familienpflege, dass die Zusammenarbeit mit der Station bestens funktioniere und man sich vorbildlich ergänzt. Durch dieses Konstrukt konnten bei gleichen Kosten die Einsätze um zehn Prozent erhöht werden.
Text: Norbert Peter

 

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