Bayerischer Wald

 

Die Geschichte vom Weihnachtskasper

Erschienen am 26.11.2009 um 18:24 Uhr

Verunglimpfung des Weihnachtsmanns

Die Geschichte vom Weihnachtskasper


Vor einiger Zeit trafen sich der Weihnachtsmann, der Nikolaus samt Krampus und auch noch das Christkind bei den vorweihnachtlichen Erledigungen. Wie es halt an so geschäftigen Tagen schon mal passieren kann an denen man alte Bekannte beim Einkaufen trifft.
„Wie siehst denn Du aus!“ rief der Krampus als er den Weihnachtsmann sah. „Hähä, Du siehst aus wie ein Weihnachtskasper! Hähä, echt lustig!“
Es dauerte lang, bis sich der Krampus wieder einkriegte.

Und dabei hatten sich die Elfen, Faune und alle magischen Helfer des Weihnachtsmanns nach langen und intensiven Beratungen für die bevorstehende Weihnachtssaison mal was Besonderes einfallen lassen. Zu altmodisch fanden sie wäre der Weihnachtsmann bis dahin angezogen gewesen. Also, erfanden sie eine wunderbare spitze Zipfelhaube. Rot, sollte sie sein, sowie unten einen weißen flauschigen Rand haben und einen weißen dazu passenden Bommel.

Irgendwie, fanden auch das Christkind und der Nikolaus, dass der Krampus nicht ganz unrecht hatte eine gewisse Ähnlichkeit mit einer Kaspermütze war einfach unübersehbar.

„Die beiden machen auch noch mit!“ waren die Helfer des Weihnachtsmanns erbost. „Dass der Krampus sich daneben benimmt, sind wir ja gewohnt, aber so was!“

Der Weihnachtsmann und seine Verbündeten waren aufgrund des Vorfalls sehr getroffen und beleidigt. Denn sie fanden dass die neue Kopfbedeckung besonders gut gelungen wäre.
„Kaspermütze!“ und „Weihnachtskasper!“
Desto mehr sie darüber redeten und nachdachten, desto mehr ärgerten sie sich und beschlossen diese Schmach nicht auf sich sitzen zu lassen.
Zumal sie ja im letzten Jahr schon die Abstimmung verloren hatten: Fast alle Kinder wollten die Geschenke zu Weihnachten lieber vom Christkind bekommen das bekanntlich am 24. Dezember gegen Abend vorbei schaut, als vom Weihnachtsmann alias Santa Clause, der mit seinen Rentieren erst spät in der Nacht die übern Kamin aufgehängten Strümpfe füllt, die Geschenke also erst viel später liefern kann. Und das wussten die Kinder natürlich ganz genau!

Also, musste eine besonders gute Werbestrategie her! Schließlich beschlossen der Weihnachtsmann und seine Manager:
„Wir müssen immer einen Schritt voraus sein! Und unsere Werbung muss dazu überzeugend und zuckersüß sein!“
Die Kampagne sollte weltumspannend, phantasievoll sowie genial werden. Irgendwann würde dann der Krampus in Vergessenheit geraten, und auch der Nikolaus und das Christkind würden immer unbedeutender werden. Bis sich schließlich kein Kind mehr dran erinnern würde wer früher die Geschenke gebracht hatte.
Dann könnte der Krampus so viele dumme Bemerkungen machen wie er wollte, niemand würde davon Notiz nehmen und das Wort „Weihnachtskasper“ wäre ein für alle Mal ausgestorben.

Und so legten sie los: Bereits im Spätsommer begannen seine Helfer damit, Unmengen von Schokolade in Form eines Weihnachtsmanns in alle Geschäfte zu stellen. Ab Anfang November tönten aus allen Radios und Kaufhauslautsprechern Jingle-Santa-Christmas-Lieder, Weihnachtsmannmützen und Plakate wurden überall aufgehängt, Weihnachtsmannkostüme verteilt, lebensgroße Plastik Weihnachtsmannpuppen zum blinken gebracht, sogar bei Aldi fand man eine sich abseilende weihnachtliche rote Filzfigur für den Balkon im Angebot. Dazu wurde Rentierkitsch massenhaft produziert und mit vielen anderen Weihnachtsmerkwürdigkeiten über den ganzen Planeten verteilt. So geht das jetzt schon über einige Jahre.

Wie die Geschichte ausgeht ist derzeit noch nicht entschieden: Neuerdings tauchen die ersten Schokolade-Nikoläuse auf, auch Krampusse wurden bereits in süßer Form gesichtet, sogar ein Schoko-Christkindl ist vorstellbar und es dauert sicher nicht mehr lange bis sich auch dieses im Weihnachtssortiment findet. Immerhin, eines haben die Weihnachtsmann-Manager erreicht: Wer mit einem „Weihnachtskasper“ gemeint ist weiß heute niemand mehr!

 

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Dietz Andreas
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